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TECHNISCHE REALISIERUNG DER AACHENER KERATOPROTHESE -ERSTE ANWENDUNG AM MENSCHEN
N.F. Schrage, S. Langefeld, T. v. Fischern, C.J. Numan, L. Yuan, S. Kompa, N. Völcker, M. Reim, B. Kirchhof
Einleitung: Design und Produktionsentwicklung der Aachener Silikon-Keratoprothese sind weitestgehend abgeschlossen. Nachdem in Zellkulturversuchen die Effektivität der Oberflächenbeschichtung für Optik bzw. Haptik für die Implantation der Keratoprothese gezeigt werden konnte, stellt sich nun die Aufgabe der technischen Realisierung zur Anwendung am Menschen. Der Ethikkommissionsantrag hierzu ist bereits genehmigt.
Material und Methoden: Probleme wie die Beschaffung eines rekombinanten Fibronektinanalogons zur Beschichtung der Haptik und die Sterilisation der Prothese nach Beschichtung mit diesem Protein wurden gelöst. Die applanatorische Druckmessung auf der Silikonoptik wurde etabliert und Referenzkurven erstellt. Es wurden zwei verschiedene Designs der Prothese produziert, zum einen zur Kurzzeitimplantation bei vitreoretinalen Eingriffen, zum anderen zur Langzeitimplantation.
Ergebnisse: Es wurde ein Fibronektinanalogon gefunden, das nach Gamma-Sterilisation noch aktiv die Adhäsion der Bindehautfibroblasten auf der Haptik fördert. Für die applanatorische Druckmessung sind Referenztabellen erstellt. Ein Video über die Handhabung wird jedem auswärtigen Augenarzt diese Messung ermöglichen. Erste Implantationen in der vitreoretinalen Chirurgie werden gezeigt.
Zusammenfassung: Die Aachener-Keratoprothese zeigt in ihren ersten Einsätzen keinerlei Fremdkörperreaktion. Die Handhabung ist intraoperativ unkompliziert. Die Beschichtung macht eine gute die Benetzung des Silikons möglich, was für die intraoperative Anwendung sehr angenehm ist.
Universitätsaugenklinik der RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, D-52074 Aachen
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